Musik gegen Windmühlen

"Hier ist die Erde bitter"
Deutsche Kriegsverbrechen in Griechenland 1941-1945
Musikalisch-dokumentarisches Programm

Mahnmal in Lingiades

Trio QUIJOTE
Sabine Kühnrich: Gesang, Querflöte, Nachdichtungen
Ludwig Streng: Gesang, Piano, Bouzouki, Nachdichtungen
Wolfram Hennig-Ruitz: Gesang, Gitarre

Veranstaltungsprogramm (PDF)

Für Millionen Deutsche ist Griechenland ein beliebtes Urlaubsland. Man kennt die Badestrände und die antiken Stätten. Aber wer kennt die Orte, an denen die deutschen Besatzer wüteten?

Das faschistische Deutschland überfiel Griechenland im April 1941. Es kamen unheilvolle Jahre für das kleine Land. Alles was von Wert war, wurde geraubt. Wo man Partisanen vermutete, wurden ganze Dörfer niedergebrannt und die Bevölkerung abgeschlachtet. Fast alle Juden wurden in Konzentrationslager deportiert – nur wenige kamen zurück. Tausende starben an Hunger und Seuchen. Als die Deutschen abzogen, hinterließen sie nichts als verbrannte Erde. Davon konnte sich Griechenland nie erholen.

Und trotzdem begegnen die Griechen den Deutschen immer offenen Herzens.

Und umgekehrt? Die Rückzahlung eines Zwangskredits an Griechenland, die Entschädigung der Opfer, die Rückerstattung des geraubten jüdischen Vermögens, aus dem die Fahrkarten nach Auschwitz bezahlt wurden – alles offene Fragen.

Die Künstler haben etliche Orte der Verbrechen besucht, an einigen haben sie sogar konzertiert. Nun also ein Programm, das dieses dunkle Kapitel der griechisch-deutschen Geschichte facettenreich beleuchtet. Nicht nur mit Augenzeugenberichten, historischen Dokumenten und Beschreibungen der Ereignisse dieser Zeit, sondern auch mit Liedern. Lieder der griechischen Partisanen. Rembetiko-Lieder des Widerstandes. Lieder der sephardischen Juden aus Thessaloniki. Und Lieder des griechischen Komponisten Mikis Theodorakis, der als junger Mann im Widerstand gegen die Deutschen aktiv war und in die Fänge der SS geriet.