Doch morgen (2018)
Pflanze im Hofeck
Text: Jens Gerlach
Ein Dutzendwas, ich weiß den Namen nicht
nur daß es biegsam ist und zäh
und unersättlich giert nach Wärme und nach Licht
Den Keim trug irgendwann der blinde Wind
ins Dunkel auf den letzten Schnee
wo alles endet und allein das Nichts beginnt
Die Ranke aber wand sich durchs Gestein
durch Bretterwand und Maschendraht
kein Umweg war zu lang für Wärme, Nahrung, Schein
So wär ich gern, der oft im Finstern liegt:
ganz glaubenslos, ganz Gier und Tatund trotz und wegen meiner Schwäche unbesiegt